Programm

der Bürger für Lübeck

Die unabhängige Wähler­gemeinschaft "Bürger für Lübeck" verfolgt eine ganz­heitliche Strategie der Entwicklung Lübecks unter dem Motto "Innovation durch Kooperation" entlang eines vernetzten Entwicklungs­prozesses, dessen Ursache-Wirkungs-Kette Maßstab für sachgerechte Entscheidungen allein zum Nutzen der Bürger Lübecks sein wird.

Folgende Programmatik in einzelnen Politik­feldern bzw. Lebens­bereichen der Lübecker Bürger soll umgesetzt werden:

 

Innovation durch Kooperation ... ... für den Wirtschaftsstandort Lübeck

Auch die Lübecker Wirtschaft kann sich den Auswirkungen der internationalen Arbeitsteilung nicht entziehen. Nur wissensbasierte Industrien mit begleitenden neuen Dienstleistungen schaffen zusätzliches Wachstum und mehr Beschäftigung. Innovative Unternehmen brauchen nachhaltig günstige Bedingungen für ihre Wertschöpfungs­prozesse. Ein Standort wird für Neugründungen und Ansiedlungen interessant, wenn er zukunfts­orientierte Unterstützung bietet.

Lübeck braucht ein sichtbares Profil als technologisches Wachstums­zentrum. Aus- und Weiterbildungs­angebote müssen ausgebaut und Forschungs- und Entwicklungs­maßnahmen auf internationalem Niveau realisiert werden. In der Folge verschaffen technologie­basierte Firmen auch gewerblichen Mitarbeitern, Zulieferern und Dienstleistern Arbeit. Der Ausbau von Führungs­industrien muss an den vorhandenen Stärken in Lübeck ansetzen: Medizintechnik und Biotechnologie, Lebensmittel- und Umwelttechnologien sowie Logistik.

Lübeck braucht mehr Innovation, um im Standort­wettbewerb nach vorn zu kommen. Besondere Bedeutung haben größere Professionalität und Schnelligkeit in der unbüro­kra­tischen Kooperation zwischen Unternehmen, Hochschulen, Politik und der Verwaltung. Denn der Schnelle schlägt heute den Großen, der Pfiffige den Bedenkenträger.

Wirtschaft ist parteilos und braucht Know-how.

 

Innovation durch Kooperation ... ... für die Wissenschaftsstadt Lübeck

Lübeck braucht die tiefe Integration der Hochschulen und des Universitäts­klinikums in die Stadtentwicklung. Forschung und Lehre sowie Entwicklung und Anwendung müssen weiter ausgebaut werden. Nur aus einem breiten Studienangebot erwächst umsetzbare Exzellenz. Noch mehr internationale Zusammenarbeit gibt den Hochschulen Profil und Ausstrahlung etabliert Lübeck als Wissenschafts- und Kulturstadt.

Lübeck muss im weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe eine anerkannt erste Adresse in ausgewählten Wissenschafts­feldern werden. Bildung und Ausbildung von der Primär­erzie­hung bis zur Habilitation müssen als Instrument der wirtschaftlichen Standort­positionierung gegenüber neuen, entwicklungs­intensiven und wachstums­starken Unternehmen gezielt entwickelt werden.

Innovation muss im globalen Zeitalter konsequent inszeniert werden: in der Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Innovation muss Unterstützung durch Bund und Land, durch die EU und von Unternehmen einwerben. Und Innovation braucht eine effiziente Stadt­organisation mit einer innovations­orientierten Führung.

Wissen ist parteilos und schafft Fortschritt.

 

Innovation durch Kooperation ... ... für ein soziales Lübeck

Ein Mindestmaß an sozialer Sicherheit ist erforderlich, damit die Lübecker Stadt­gesellschaft nicht auseinander fällt. Mehr als das Mindestmaß ist wichtig, um den nötigen Freiraum für die innovative Entwicklung der Stadt zu gestalten. Soziale Sicherheit schafft sozialen Frieden, ein starkes Miteinander statt Gegen­einander, Verbindung statt Spaltung, Selbst- statt Fremd­bestimmung.

Unsere Kinder brauchen qualifizierte Förderung in ganztags­betreuten Kindergärten und Schulen. Integrations­modelle für ausländische Kinder und Programme für Minder- sowie Hochbegabte sind kein Luxus sondern notwendige Zukunfts­investitionen.

Unsere Jugend braucht mehr Freizeit­angebote im sportlichen und kulturellen Bereich, um soziales Engagement systematisch lernen und stärken zu können. Die Vorbereitung auf die Berufswelt muss noch mehr Praxisbezug bekommen und neben fachlichen Fähigkeiten auch die Persönlichkeits­entwicklung unterstützen.

Familien brauchen materielle und organisatorische Entlastungen und Hilfen für Kinder­erziehung sowie Jugend­entwicklung. Von flexiblen Arbeitszeit­modellen über familien­gerechte Wohnungs­angebote bis zur Familien­therapie in Krisen­situationen ist Familien­freundlichkeit ein zentrales Entwicklungsziel für Lübeck.

Im Alter müssen Selbständigkeit und Lebens­qualität erhalten werden. Betreutes Leben z.B. in Alten- Wohn­gemeinschaften braucht qualifizierte Unterstützungs­angebote mit effektiver Ver­net­zung von Verwaltung, Seniorenbüros, Ärzten, Pflegediensten und stationärer Versorgung.

Sozial ist, was Beschäftigung und Unabhängigkeit schafft.

 

Innovation durch Kooperation ... ... für ein jugendliches Lübeck

Die Schaffung von neuen Arbeits­plätzen in Lübeck hat weiterhin oberste Priorität, die dann mit fundierten und praxis­gerechten Fähigkeiten und Kenntnissen jugendlicher Arbeitnehmer besetzt werden können. Hierfür müssen Schule und Berufs­ausbildung in Lübeck noch besser für das Berufsleben lehren, damit der Einstieg in das Arbeitsleben wirklich klappt.

Mehr Angebote für Sport, Jugend­kultur und Freizeit­gestaltung, aber auch soziales Engagement können Lübeck noch mehr in Bewegung bringen. Ohne Kritik, Anregungen und tatkräftige Beteiligung der Jugend kommt Lübeck aber nicht voran. Jugend ist die Zukunft und gibt der Stadt Perspektive. Die Älteren können sie nur mit der Jugend zusammen gemeinsam gestalten.

Jugend ist unabhängig und braucht Chancen.

 

Innovation durch Kooperation ... ... für die Sportstadt Lübeck

Anhaltender Erfolg im Leistungs­sport, gleich in welcher Sportart, braucht eine systematische Nachwuchs­förderung. Wir brauchen mehr junge Talente, müssen die jetzigen Talente gezielt auf ihrem Weg begleiten und dafür Sorge tragen, dass der Lübecker Spitzensport wieder vermehrt auf Spieler und Einzel­sportler aus eigenen Reihen zurückgreifen kann. Der Ansatz hierfür ist die Talentförderung auf einer breiten Basis des Schul- und Vereins­sportes.

Breiten­sport, Leistungs­sport und professioneller Spitzen­sport müssen effizienter miteinander vernetzt werden. Sport ist dabei auch Gesundheits­förderung, schafft soziale Erfahrungs­räume, bietet Perspektiven und gehört ganz einfach zum attraktiven Freizeitangebot einer lebendigen Stadt. Teamgeist, Fairness, Leistungswille und vor allem gemeinsamer Spaß finden nirgendwo besser ihren Ausdruck als im Sport. Breiten- und Spitzensport sind die sympathischen Bot­schafter unserer Stadt weit über die Landes­grenzen hinaus. Lübeck braucht ein Sportstadt-Konzept, in dem von der Nutzung der Sport­infra­struktur über Sport­projekte bis hin zu attrak­tivem Spitzen­sport das Engagement und die Begeisterung vieler Sport­freunde gebündelt werden: Damit Lübeck zur Sport­stadt des Nordens wird.

Unsere Zielsetzung ist, bestehende Potentiale sowie Erfahrungs­werte der Vereins­verant­wort­lichen und Sportler besser zu nutzen und mit einem abgestimmten Konzept neue Mittel einzuwerben.

Sport ist parteilos und braucht Leistung.

 

Innovation durch Kooperation ... ... für die Kulturstadt Lübeck

Mythos Hanse: Über mehr als 600 Jahre ist Lübeck geprägt durch kulturelle Ent­wicklungs­leis­tungen in Architektur, Literatur, Musik und bildender sowie dar­stellender Kunst. Seit jeher werden Politik und Bürgersinn durch Originalität inspiriert. Kultur­erfahrung gestaltet die bewe­gende Gegenwart der Stadt. Gelebte Kultur fördert kraftvoll die Eroberung der Zukunft in Lübeck. Kunst ist der Treib­riemen für die funktionelle Erneuerung der Stadt, schafft neue Qualitäten und Perspektiven für die Balance unserer Lebenswelten.

Kultur steht dabei nicht in Konkurrenz zu Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialität, sondern schafft vielmehr notwendige neue Orientierungen, weckt Assoziationen und Begeisterung und gibt Impulse zur sozialen Veränderung. Kultur ist ein gesell­schaftlicher Prozess, der das emo­tio­nale Gegengewicht zur Rationalität von Planung und Effizienz im urbanen Wandel zum in­ter­nationalen Technologie- und Logistik­standort Lübeck schafft.

Lübeck muss deshalb als aktives Gesamt­kunstwerk über seine Stadt­gestalt hinaus weiter­entwickelt werden: Noch mehr Innovation und verstärkte Kooperation aller Kultur­beteiligten tun not. Durch Ressourcen­bündelung und besser abgestimmte Angebote kann die große Vielfalt und Qualität nicht nur erhalten, sondern insbesondere in der Kinder- und Jugend­kultur noch ausgeweitet werden: Lübeck als Stadt der künstlerischen Talente und deren Förderer. Public-Private-Partnership und Kultur­tourismus müssen als Wege zur Verbesserung der wirtschaftlichen Basis von Kultur in Lübeck parallel entwickelt werden.

Kultur ist parteilos und braucht Engagement.

 

Diese Programmatik wird durch folgende Handlungsorientierungen erreicht:

Lübeck braucht gemeinsames Handeln

Eine prosperierende wirtschaftliche und soziale Stadt­entwick­lung erwächst nur aus planvoll abge­stimmtem Handeln vieler städtischer Akteure, Betei­ligter wie Betroffener aus allen Lebens­bereichen. Voraus­setzung für die Umsetzung neuer und die Anpassung laufender Stadt­entwick­lung an neue Gegeben­heiten ist die anregende Interaktion von Handlungs- und Entschei­dungs­trägern aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und sozialen Ein­richtungen, aber auch mit den Lübecker Hochschulen. Ihr Treib­stoff sind Phanta­sien, Visionen und Vor­stellungs­kraft sowie persönliches Engagement und Risiko­bereit­schaft.

Stadt­entwicklung ist getrieben von neuen und gemeinsam wichtigen Erkennt­nissen jenseits partei­licher Nutzen­erwägungen und Inte­ressen­lagen. Die Bedeu­tung eines Technologie- und Wirtschafts­standortes wird deshalb wesent­lich von dem Grad der Über­lagerung und Bün­delung der Aktivi­täten von engagierten Persön­lich­keiten bestimmt, der Symmetrie sowie der ähnlich gelagerten Qualität und Intensität ihrer Hand­lungen, die eine gesamt­heitliche Kontur erkennen lassen.

Ein Imperativ der Standort­profilierung liegt deshalb in der öffent­lichen Ansprache sozialer und ethischer Belange und Ein­stellungen. Scharf­sinnige und aufmerk­same Beob­achter der Lübecker Stadt­entwick­lung haben längst erkannt, dass die Lübecker Ent­wicklungs­prozesse einer neuen Ko­operations­kultur bedürfen, die durch Tradi­tionen, Werte und Geschichte sowie Kunst geprägt wird. Erfolg­reiche Strategien und Handlungs­konzepte adressieren immer auch kul­turelle Wir­kungen und Einflüsse.

Erfolgreiche Standorte können sich deshalb entgegen kurz­fristiger Erwartungs­horizonte - Legis­latur­perioden in der Politik - nicht schnell und sprung­haft entwickeln. Sie resul­tieren vielmehr aus zeit­inten­siven, solide aus­gerichteten und nach­haltig verfolgten An­strengungen mit lang­fristigen Visionen im Kontext sorgsam und geduldig gepflegter Kooperations­beziehungen.

Stadtentwicklung fokussiert und reflektiert die geschicht­liche und zukunfts­orien­tierte Dimen­sion des Wirt­schafts­stand­ortes Lübeck in der Ver­bindung von Welt­kultur­erbe und inter­national orien­tiertem Technologie- und Logistik-Kompetenz­zentrum. Lübecks Zukunft liegt in der tech­no­logischen Inno­vation, ins­besondere bei der Medizin­technik und Bio­technologie sowie Trans­port­wirtschaft, gestützt durch viel­fältige Expertise u.a. in der Informatik und den Ingenieur­techniken, ergänzt und angeregt durch Kunst, Kultur und Kirchen.

»Concordia Domi Foris Pax« (Eintracht nach drinnen, Friede nach draußen) wird für den Technologie- und Logistik­standort Lübeck deshalb gemünzt auf konti­nuierliche und ko­operative Bün­delung von Kräften und Kompe­tenzen sowie selbst­bewusste Inte­gration in die vernetzte Wirt­schaft und Wissen­schaft der Wirt­schafts­region, des Ostsee­raums und weit darüber hinaus.

 

Lübeck braucht Innovation

Das Gebot der Stunde heißt Er­neuerung und Auf­bruch. In diesem Punkt sind sich an­gesichts der an­halten­den und tief grei­fenden wirt­schaft­lichen Schwäche alle in Wirt­schaft und Politik einig. Doch in Lübeck er­schweren viel­fältige Hemm­nisse, dass sich das Neue durch­setzen kann. "Wir müssen die Fähig­keit zur Inno­vation zurück­gewin­nen". Vor­sprung durch Inno­vation ist der einzige Weg, um Wohl­stand und Beschäf­tigung am Stand­ort Lübeck zu sichern.

Innovation ist ein Synonym für die Über­lebens­fähig­keit und Zukunfts­orien­tierung von Unter­nehmen und Stand­orten geworden. Nur mit einer raschen Er­neuerung ihrer Produkte und Verfahren können Unter­nehmen wett­bewerbs­fähig bleiben. Nur mit einer hoch­leistungs­fähigen Ver­waltung können sich Städte als Dienst­leister für ihre Bürger und als Wirt­schafts­standort profi­lieren. Die Kunst, sich stetig zu erneuern, lässt sich erlernen: Wer kompetent innovieren will, braucht Wissen, Können, Gespür für Zukunftsentwicklungen, Er­fah­rung und die Fähig­keit zum kreativen Umgang mit diesen Faktoren. In tur­bulen­ten Zeiten können nur Dienst­leistungs­organi­sationen - und dies ist die Stadt - erfolg­reich sein, die sich schneller erneuern als andere und die es verstehen, sich durch Investitionen in zukunftsfähiges Wissen - also in die Men­schen der Stadt - stabile Erfolgs­positionen im Stand­ort­wett­bewerb zu verschaffen.

Doch Innovations­prozesse sind lang­wierig und mit vielen Detail­proble­men der Um­setzung ver­bun­den. Umso wichtiger ist es, Inno­vationen für eine Stadt syste­matisch zu entwickeln:

Die Fähigkeit, Innova­tionen planen, durch­führen, steuern und kontro­llieren zu können, wird für Städte zur Voraus­setzung für künf­tigen wirtschaft­lichen Erfolg.

Neue Ideen brauchen ein innovations­freund­liches Umfeld, damit sie Wir­kung entfalten können. Lübeck muss eine Inno­vations­kultur ent­wickeln. Wir müssen Kreativität nicht nur fordern, son­dern fördern. Eine wichtige Rolle spielen dabei die poli­tischen Rahmen­bedingungen in der Bür­ger­schaft. Sie können Ver­änderungs­prozesse auf­halten oder ver­zögern, aber auch fördern.

In turbulenten Zeiten sind Inno­vationen das probate Mittel, um den Wandel aktiv zu ge­stalten und die Zukunft zu sichern. Die fach­lich arbeitende Ver­waltung und die politisch orientierte Bür­ger­schaft müssen in effektiver Arbeits­teilung viel rei­bungs­loser kooperieren, als dies in der Ver­gangen­heit der Fall war.


 

Stadt und Region

Entwicklungskorridore: Die Stadt ist nur so stark wie ihre regio­nale Ein­bindung. Lübeck bildet den End­punkt der Ent­wicklungs­achse nach Hamburg und muss sowohl die Zusammen­arbeit mit Hamburg selbst als auch ent­lang des Korri­dors der A1 mit den Land­kreisen bzw. Kom­munen in gemein­samen Ent­wicklungs­anstrengungen durch­führen. Diese dürfte sich wesentlich im Bereich der Wirtschaftsförderung bzw. Gewerbegebietsentwicklung sowie der Verkehrs­infra­struktur bewegen. Darüber hinaus muss gemein­sam mit den Hoch­schulen sowie im Hin­blick auf die Zusammen­arbeit regio­naler Firmen das Kooperations- sowie Ansiedlungs- und Gründungs­poten­zial aus­geschöpft werden.

Tourismus: In der touris­tischen Standort­kette der Lübecker Bucht sowie den touris­mus­rele­vanten Orten und Land­schaften um Ratzeburg und Eutin besteht die Not­wendig­keit einer regio­nalen Touris­mus­strategie. Damit sich diese nicht allein auf dem Aktions­niveau von Events, Buchungs­systemen o.ä. bewegt, müssen inhalt­lich abgestimmte Kon­zepte mit deut­lichen Prioritääten­setzungen entwickelt und nach­haltig verfolgt werden. Kultur-, Familien-, Wellness-, Maritim- und Ökologie­tourismus lassen sich nur schwerlich inte­grieren und mit den Bedürf­nissen der Nah­erholungs­suchenden ver­ein­baren. Prioritäten müssen ein­vernehm­lich unter Berück­sichtigung all­seitiger Win-win-Situationen herbei­geführt werden.

Lübeck/Kiel: Im regionalen Kontext er­schließt sich die Zusammen­arbeit mit der Landes­haupt­stadt Kiel zu berück­sichtigen, die die alt­herge­brachte Rivali­tät dieser beiden Städte über­winden muss. Ge­gebene Zusammen­arbeits­potenziale, z.B. der Häfen, der Universi­täten und Fach­hoch­schulen sowie auch der Universitäts­klinika mit ihren Campus-Stand­orten, aber auch im Kultur- und Sportbereich sollten inten­siviert und erweitert werden. Darüber hinaus besteht das berechtigte Anliegen, die beiden "Haupt­städte" des Landes Schleswig-Holstein eine gleich­berech­tigte Profi­lierung ohne kontra­produktive Konkurrenz­beziehungen zu entwickeln.

Zentralort: Als kreisfreie Stadt ist Lübeck in seiner zentral­örtlichen Funk­tion auf die ein­ver­nehm­liche Ab­stimmung von Leistungs­ange­boten mit seinen Umland­gemeinden ange­wiesen. Die Zusammen­arbeit muss dazu führen, doppelte und mehr­fache Ange­bote ähnlicher öffent­licher Leis­tungen abzubauen. Statt­dessen sind gemein­sam finan­zierte oder gegen­seitige Auftrags­abwick­lungen geeignet, Effizienz­steigerungen herbei­zu­führen. Auch dies­bezüg­lich gilt, dass ein fairer Interessen­aus­gleich nur auf der Basis einer trans­parenten Kosten-Nutzen-Argumentation erfolgen kann, verbunden mit der Ein­sicht in die gemein­same Vorteils­situation bei ko­operativem Handeln.

Zusammenarbeit: Lübeck ist zu klein, als dass es nicht die enge Zusammen­arbeit mit den Um­land­gemeinden im Rahmen der Stand­ort­gemein­schaft Lübecker Bucht sowie ent­lang der Ent­wick­lungs­achse nach Hamburg bedürfte. Die lange Jahre gegebene "splendid isolation" des Welt­kultur­gutes muss einer vor­behalt­losen Zusammen­arbeit mit klei­neren, der größeren (Hamburg) und gleich­wertigen (Kiel, aber auch Schwerin) Gebiets­körper­schaften weichen. Die Zusammen­arbeit muss dabei strikt an der Ver­besserung gemein­samer Nutzen­positionen orien­tiert sein und durch kon­kretes Ver­waltungs­handeln Zug um Zug um­gesetzt werden.

Überregionale Sichtbarkeit: Die gedeih­liche Ent­wicklung Lübecks hängt im wirt­schaft­lichen Be­reich ganz maß­geblich davon ab, dass die Ent­wicklungs­bedingungen für Gründungs­unter­neh­men, etablierte Wachs­tums­unter­nehmen und Inves­toren im natio­nalen und inter­natio­nalen Stand­ort­wett­bewerb deutlich ver­bessert werden. Die üblichen USP (unique selling pro­po­sitions) für Lübeck müssen klar profiliert und positioniert und in ihrer Wirk­sam­keit ver­bessert werden, damit u.a. die üblichen Ranking­kriterien für Wirt­schafts­stand­orte erfüllt werden und Lübeck wieder auf die Land­karte von produk­tiven Inves­titions­stand­orten kommt. Hierzu können fol­gende Orien­tierungen beitragen:

  • Entwicklung des Profils als technologisches und logistisches Wachstumszentrum im Technologiedreieck Hamburg-Kopenhagen-Berlin
  • Weitere Stärkung der logistischen Hub-Funktion zwischen Ostseeanrainerstaaten und dem westeuropäischen Hinterland
  • Positionierung des Wissenschaftsstandortes als profilierter Projektstandort für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BMBF und der EU
  • Initiierung von "Leuchtturm-Projekten" mit internationaler Sichtbarkeit z.B. virtuelle Fachhochschule, OP-Forum
  • Ausbau von Lübeck als Stadt der Talente und Gründer durch Bündelung bislang verteilter Anstrengungen zur Unterstützung junger wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Leistungsträger
  • Systematische Verknüpfung von Tourismus, Kultur und Handel im internationalen Kontext
  • Ausbau und bessere konkrete Nutzung von Ostseepartnerschaften
  • Gründung von tätigen Allianzen und Netzwerken mit anderen dynamischen Städten vergleichbarer Größe
  • Systematische Wiederbelebung der Marke "Königin der Hanse" mit geeigneten lokalen Aktivitäten und deren offensiver Darstellung außerhalb Lübecks

Die Sichtbarkeit Lübecks muss über­regional, national und inter­natio­nal deut­lich gestärkt wer­den, um einer­seits die Binnen­wirt­schaft in ihrer Außen­wir­kung zu unter­stützen und ander­seits Inves­toren jeg­licher Art auf die Poten­ziale Lübecks auf­merk­sam zu machen.


 

Vernetzte Stadt

Zusammenarbeit: Erfolgreiche Stadt­entwick­lungen ba­sieren auf einer engen Ver­netzung von Hand­lungs­trägern aus Ver­wal­tung und Politik, Wirt­schaft und Wissen­schaft sowie anderen wichtigen Lebens­feldern. Ver­netzung meint, dass immer nur eine Mehr­zahl von Be­teilig­ten und Be­troffenen städtischer Ent­wick­lungen gemein­sam Ziele besser er­reicht. Ver­net­zung meint dabei effek­tive organisa­torische Um­set­zung von Zusammen­arbeit, die sich über gemein­same Füh­rungs­gremien, Projekt­gruppen bis hinein in frei­willige ver­bind­liche Ab­stimmungs­prozesse hin­ein­zieht. Voraus­setzung hier­für ist die ver­trauens­volle und fach­lich kompe­tente Kommuni­kation bzw. Ab­stimmung zwischen den Part­nern mit gegen­seitigem Ver­ständnis der je­weiligen Hand­lungs­rationale.

Erfahrungsbereiche: Jenseits der Ent­wick­lung der wirt­schaft­lichen Basis einer Stadt ist die wesent­liche Ziel­stellung von Ver­net­zung, zen­trale Er­fahrungs­poten­tiale im sozialen Bereich, der Kultur und beim Sport zu schaffen. Dies be­trifft wiederum vor­rangig die Schaffung von gesell­schaft­lichen Grund­werten wie Soli­darität, Gemein­nutz und Hilfs­bereit­schaft. Vor allem für Kinder und Jugend­liche müssen die Möglich­keiten ge­schaf­fen werden, ihre Persön­lich­keits­entwick­lung in einem inte­grativen städtischen Umfeld zu voll­ziehen.

Integration: Aus der Ver­netzung städtischer Lebens­bereiche resul­tiert auch, dass gemein­same Wert­vor­stellungen und Visionen bzw. Leit­bilder ent­wickelt werden können und durch kon­kretes Han­deln der Betei­ligten um­gesetzt werden. Verbin­dendes, Gemein­sames und Über­grei­fendes müssen in ihrer Sub­stanz er­kannt und zu dauer­haften so­genannten Win-win-Situationen aus­gebaut werden. Das "Ganze" der Stadt ist in­soweit mehr als die "Summe" seiner Einzel­teile. Es ist die gemein­same Auf­gabe von Ver­waltung und Politik, diese Ver­net­zung herbei­zu­führen und ein­vernehm­lich zu ent­wickeln. Konkreter Aus­druck einer vernetzten Stadt sind PPP Public-Private-Partnerships. Von der gemein­samen Beteiligung an Gesell­schaf­ten, der finanz­iellen Lasten­teilung bei Projek­ten oder aber auch der gemein­samen Ein­werbung von Dritt­mitteln.

Betroffene zu Beteiligten machen: Ver­netz­tes und insoweit koope­ratives Han­deln funk­tio­niert immer nur mit dem Engage­ment einer Mehr­zahl von Be­teiligten. Während ohne Ver­net­zung bei einzel­nem Han­deln von Ver­waltung, Politik und/oder Wirtschaft etc. die jeweils Anderen "nur" Betroffene des Handelns sind, wird bei vernetztem Handeln Be­troffen­heit zur Be­teiligung. Un­ge­ach­tet des erheb­lichen persön­lichen Auf­wandes, eine Mehr­zahl von Be­teiligten auch zu ko­ordi­nieren und gemein­sames Han­deln zu mode­rieren, schafft dieses bei erfolg­reicher Um­set­zung eine gemein­same Auf­bruch­stimmung und Eigen­dynamik, die für erfolg­reiche städtische Ent­wicklungen un­verzicht­bar sind. Dafür ist es auch hilfreich, wichtige Handlungsträger im Ko­operations­geschehen in besonderem Maße mit sozialer An­erken­nung zu versehen ("local heroes"), d.h. ihren Bei­trag für den gemein­samen Er­folg jenseits des indi­viduellen An­teils be­son­ders zu würdigen und heraus zu stellen.

Das Para­digma einer vernetz­ten Stadt ist Inno­vation durch Kooperation im Sinne einer gemein­samen Zukunfts­gestal­tung mit neuen Ideen und Konzepten.

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Bürger für Lübeck (BfL)
UNABHÄNGIGE WÄHLERGEMEINSCHAFT
IN DER HANSESTADT LÜBECK

Vorsitzender:
Lothar Möller
Am Langen Berg 7,
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Mobil: 0157 - 52 03 41 85

E-mail: moeller@buerger-fuer-luebeck.de

 

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